Texte in der Ausstellung

Einführung Nordamerika

Introduction to North America

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Amerika, Land der unbegrenzten Möglichkeiten und der Gegensätze. Weltmacht, modernste Technologie und Wolkenkratzer, zugleich aber endlose Prärien, unberührte Wälder und überwältigende Landschaften. Kaum ein Europäer kann sich der Faszination dieses Kontinents entziehen, was unter anderem die große Zahl an Auswanderern zeigt. Worin liegen aber eigentlich die Besonderheiten Nordamerikas, welche Tiere leben dort und wie haben

Menschen zu unterschiedlichen Zeiten in und mit dieser Natur gelebt?

Begleiten Sie uns auf eine Reise über den Atlantik und entdecken Sie faszinierende Lebensräume und deren charakteristische Tierwelt, aber auch das ursprüngliche Leben der Indianer. Manches davon lässt sich nur noch rekonstruieren, da die letzten 500 Jahre diesen Kontinent wie kaum einen anderen verändert haben. –

America, land of unlimited opportunities and contradictions. Global power, hightech industries, and skyscrapers, but also endless plains, pristine forests and spectacular landscapes. No surprise that Europeans always have been fascinated by this continent. What, however, is it that makes North America so special, what are the characteristics of its wildlife and how did humans make a living in that environment?

Travel with us across the Atlantic and discover amazing animals in their respective habitats. You will also encounter American Indians and how they used to live. Some of it can only be reconstructed since the past 500 years have changed this continent like no other.

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Erdgeschichte Nordamerikas

Geological History of North America

Nach dem Zerfall des Superkontinents Pangäa bricht vor ca. 150 Mio Jahren auch der Nordkontinent Laurasia auseinander. Nordamerika beginnt sich von Europa zu entfernen. Zwischen Nord- und Südamerika gibt es zeitweise eine Landbrücke, die vor 40 Mio. Jahren aber verschwunden ist und erst seit etwa 3,5 Mio Jahren wieder besteht. –

Following the breakup of the supercontinent Pangaea, 150 Mio years ago, the nothern continent Laurasia broke apart as well. North America started drifting westwards and the Northern Atlantic formed. North and South America were connected from time to time, but separated 40 Mio years ago. The recent connection was established approx. 3.5 Mio years before present.

Kreidezeit - Cretaceous time

Während der Kreidezeit sind große Teile Nordamerikas von einem Binnenmeer überflutet. Auf den verbleibenden Landmassen leben Dinosaurier, allen voran der räuberische Tyrannosaurus immer auf der Suche nach Pflanzenfressern wie dem fast ebenso bekannten Triceratops. Den Luftraum beherrschen Flugsaurier mit einer Flügelspannweite von bis zu 11 m. Sie sind die größten flugfähigen Tiere, die jemals gelebt haben. –

During much of the Cretaceous the central part of North America is covered by a semienclosed sea. The remaining landmasses are the home of famous dinosaurs, such as the carnivorous Tyrannosaurus or the herbivorous Triceratops. Above, pterosaurs with a wingspan of up to 11 m (35 ft) are the largest flying animals in earth’s history.

Eiszeit - Pleistocene time

Während der Eiszeit liegt eine mächtige Eisschicht über ganz Kanada und den nördlichen Staaten der USA. Aufgrund des niedrigeren Meeresspiegels liegen große Teile der Beringstraße trocken und bilden eine Landbrücke nach Asien. Am Fuße der noch jungen Rocky Mountains leben Mammuts, Riesenhirsche und Säbelzahntiger. Auf der Suche nach neuen Jagdgründen gelangen erstmals Menschen aus Asien nach Amerika. –

During the ice age, Canada and the northern United States were covered by a thick ice shield. Because of the lower sea level, the Bering Strait was partially dry, forming a landbridge to East Asia. At the foothills of the still young Rocky Mountains mammoths, giant deer and sabertoothed tigers were roaming. Searching for new hunting grounds, humans from Asia reached America for the first time.

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Klima Nordamerikas

Climate of North America

Ein bekanntes und gefürchtetes Wetterphänomen sind die sommerlichen Tornados in der Großen Ebene. Die Windstärken innerhalb des Wirbels gelten als die höchsten auf der Erde. Sie werden auf über 500 Stundenkilometer geschätzt. –

A well known and dreaded weather phenomenon in the Great Plains are the summerly tornadoes. Wind speeds in the center can reach up to 500 kilometers per hour and are the highest on earth.

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Lebensräume Nordamerikas

Ecosystems of North America

Gebirge

Im Gegensatz zu Europa sind die beiden großen Gebirgszüge des Kontinents nordsüdlich ausgerichtet. Die Appalachen im Osten und die Rocky Mountains im Westen bilden einen nach Süden zugespitzten Keil und beeinflussen wesentlich das Klima in den Ebenen der Great Plains.

Wälder

Größere geschlossene Waldflächen beschränken sich heute auf den Norden (Nadelwälder), Teile der Rocky Mountains und die westlichen Appalachen. Die dortigen Mischwälder sind insbesondere im Herbst zum so genannten "Indian Summer" ein beliebtes Reiseziel.Prärie

Die Great Plains östlich der Rocky Mountains waren geprägt durch ausgedehnte Grasländer

mit einer typischen Tier- und Pflanzenwelt. Heute liegt dort eines der größten landwirtschaftlichen Produktionsgebiete der Erde und von der ursprünglichen Prärie ist nur wenig erhalten.

Wüste

Große Teile des Südwestens sind Steppen und Wüsten. Hier liegen einige der berühmtesten Reiseziele der USA wie der Grand Canyon und die Sonora-Wüste. Charakteristisch sind unter anderem die Säulenkakteen, die in keinem Western fehlen dürfen. –

Mountains

In contrast to Europe the two main mountain ranges are oriented from north to south. The Appalaches in the east and the Rocky Mountains in the west form a wedge and strongly influence the climate of the Great Plains.

Forests

Large continuous forest areas are restricted to the North (coniferous forest), the Rocky Mountains and the western Appalaches. The latter are a popular tourist destination in autumn during the socalled "Indian Summer".

Prairie

The Great Plains were covered by vast areas of grassland communities supporting a characteristic fauna and flora. Today they are one of the biggest agricultural areas of the world. Genuine prairie is restricted to relatively small areas.

Desert

Large areas of the southwestern US are dry steppe and desert. Tourist attractions such as the Grand Canyon and the Sonora desert with its famous Saguaro cacti and many western movies made this region well-known.

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Vergleich Nordamerika – Europa

Comparison North America – Europe

Für Europäer ist vor allem die Weite und relativ dünne Besiedlung beeindruckend. Endlose gerade Straßen sind für viele Menschen ein Sinnbild Nordamerikas. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass nur 3 Länder sich diesen Kontinent teilen, während Europa mit seinen mehr als 40 Ländern von vielen Grenzen durchzogen wird.

Obwohl Europa als Teil Eurasiens streng genommen kein eigenständiger Kontinent ist, sollen folgende Vergleiche einige interessante Unterschiede hervorheben. –

Europeans are usually impressed by the vastness and relatively low population density of North America. With more than 40 countries in Europe a border is quickly reached, whereas in North America one can drive for days without crossing a national border.

Even though Europe is only a part of Eurasia and not a continent of its own, the following comparison is used to point out some interesting differences.

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Bevölkerungsentwicklung

Population growth

Vor der Kolonialisierung Nordamerikas lebten dort schätzungsweise 7-18 Mio. Menschen. Während aufgrund massiver Einwanderung und Landnahme durch Europäer die Gesamtbevölkerung seitdem kontinuierlich Anstieg, verloren die Indianer zunehmend ihren Lebensraum. Bis 1900 war die Zahl der Ureinwohner um ca. 95% zurück gegangen. –

Prior to European colonization North America was inhabited by approx. 7-18 Mio. people. Due to immigration and territorial takeover by Europeans the total population multiplied, while Native Americans lost most of their territories. By 1900 the native population had declined by approx. 95%.

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Einwanderung von Organismen

Migration

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Lebensräume

Habitats

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Lebensraum Wald

Habitat Forest

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Lebensraum Gebirge

Habitat Mountains

In Nordamerika dominieren zwei große Gebirgszüge: die westlichen Rocky Mountains und die östlichen Appalachen. Beide verlaufen in nordsüdlicher Richtung. Die Rocky Mountains erstrecken sich über 4.500 km und die Appalachen über 2.400 km. Die höchste Erhebung mit 4.399 Metern ist der der Mount Elbert in den Rockies (abgesehen vom Mount McKinley mit 6.194 Metern im hohen Norden Alaskas).

Geologisch sind die Rockies relativ jung. An der Grenze zweier Kontinentalplatten entstanden sie in der Kreidezeit und im frühen Tertiär durch Auffaltung. Erosion, Vulkanismus und Erdbeben verändern ständig ihr Aussehen. Nähert man sich den Rockies von der großen Ebene aus, erscheinen sie durch ihr abruptes Aufsteigen wie eine Fata Morgana.

Gebirge haben weltweit einen großen Einfluß auf das Klima. Sie stellen für die um den Globus kreisenden Luftmassen Barrieren dar und lenken diese ab. Auf der dem Wind zugewandten Seite werden große Mengen Wasser als Niederschläge abgegeben. Auf der abgewandten Leeseite ist es dagegen sehr trocken, wie beispielsweise im Death Valley. Die Rocky Mountains sind die Hauptwasserscheide des Kontinents und hier entspringen die meisten großen Ströme.

Wie auch in den Alpen findet sich in den Rocky Mountains ein Mosaik unterschiedlichster Lebensräume. In den klimatisch gemäßigten Tälern finden sich Mischwäldern. Ab einer bestimmten Höhe dominieren dann Nadelwälder. Schließlich folgt die Baumgrenze, die im Norden des Gebirgszuges schon bei etwa 1.200 Metern liegen kann. In dieser Region dominieren Polsterpflanzen und Flechten. Daneben ist das örtliche Klima sehr von der Orientierung der Hänge bezüglich der Sonne abhängig.

Die Pflanzen sind an die Extreme im Hochgebirges besonders angepasst. So finden sich:

Auch die Tiere zeigen einige besondere Anpassungen:

In North America, two mountain ranges are dominant: the western Rocky Mountains and the eastern Appalachians. The Rocky Mountains stretch over 4,500 km and the Appalachians over 2,400 km. The highest elevation is Mount Elbert in the Rockies with 4,399 meters (with the exception of Mt. McKinley in ALASKA with 6,194 meters).

Geologically, the Rockies are comparatively young. They were formed on the rim of two continental plates through crustal uplift during the late Cretacious and early Tertiary periods. Erosion, volcanic activity and earth quakes continuously alter the chain's appearance. Approaching from the Great Plains, the abruptly rising Rockies appear to be a mirage to the observer.

Mountain ranges greatly influence the climate world wide. They form barriers to the masses of air circling the globe and divert them. The side facing the wind gets a lot of precipitation and the leeward side is extremely dry, as for example the Death Valley.

The Rocky Mountains are the continental divide and most of the large rivers flow from that chain.

The Rocky Mountains offer a mosaic of diverse habitats. A mild winter climate allows for mixed forests to grow in the valleys. With climbing elevations hardier spruces and firs are dominant. Finally, already at elevations of 1,200 meters in the northern parts of the chain, trees give way to an open landscape of rocks, lichens and wildflowers.

The plants are especially well adapted to the harsh alpine climate. They sport:

The animals as well show special adaptations:

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Lebensraum Prärie

Habitat Prairie

Die Prärie gehört zu den jüngsten Lebensräumen Nordamerikas, der nach der letzten Kaltzeit entstand. Vor 18.000 Jahren war der Kontinent größtenteils von Gletschern bedeckt. Nach dem Abschmelzen entstand erst eine Tundra, später eine Waldgesellschaft. Als schließlich vor 8.000 Jahren das Klima trockener und wärmer wurde, verdrängte die Prärie den Wald.

Die Prärie wird von drei Faktoren maßgeblich beeinflußt: Klima, Feuer und die Beweidung. Durch die kontinentale Lage entstehen große Temperaturgegensätze, mit heißen Sommern und kalten Wintern. Auch die Niederschläge variieren sehr. Gewöhnlich gibt es eine längere Dürre im Sommer, die sich aber auch über mehrere Jahre ausdehnen kann.

Feuer werden durch Blitzeinschläge oder durch Menschen ausgelößt. Gewöhnlich brennt es mosaikartig alle 1 bis 5 Jahre in jedem Gebiet. Da die Feuer sich schnell ausbreiten, zerstören sie tiefere Bodenschichten nur geringfügig, dafür aber Baumtriebe und das trockene Gras. Die Asche bildet eine der wichtigsten Nährstoffeinträge.

Ein beträchtlicher Teil der Biomasse wird von den zahlreichen Weidetieren umgesetzt (Bison, Hirsche, Hasen und Heuschrecken). Diese Beweidung ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Prärie und es kam zu einer Koevolution zwischen Pflanzen und Tieren. Dank der stickstoffhaltigen Ausscheidungen der Tiere und den Trittschäden werden bestimmte Pflanzen begünstigt.

Pflanzen haben zahlreiche Strategien für ihr Überleben entwickelt:

Die Anpassungen der Tiere an den Lebensraum Prärie sind sehr unterschiedlich, beispielsweise finden sich:

Prairies are one of the most recently developed ecosystems in North America, formed after the Pleistocene glaciation. About 18,000 years ago, much of North America was covered by glaciers. As the glaciers melted, the land was covered at first with tundra type vegetation, then by spruce forests. About 8,000 years ago, the climate became substantially warmer and drier, and most of the forests died out and prairies spread over the landscape.

Prairies were maintained under the influence of three major stresses: climate, grazing, and fire. Occurring in the central part of North America, prairies are subject to extreme ranges of temperatures, with hot summers and cold winters. Rainfall varies from year to year and within growing seasons. Usually there is a prolonged dry period during the summer months. Major droughts lasting for several years might occur every 30 years or so.

Fires started either by lightning or by Native Americans were commonplace before European settlement. Any given parcel of land probably burned once every one to five years. These prairie fires moved rapidly across the prairie, and damaging heat from the fire did not penetrate the soil to any great extent. The fires, however, kill most saplings of woody species, remove thatch, aid nutrient cycling, and promote early flowering spring species.

A considerable portion of the above ground biomass is consumed each year by a wide range of browsing animals, such as bison, deer, rabbits, and grasshoppers. The grazing is an integral part of the prairie ecosystem, and therefore grasslands and ungulate mammals coevolved together. Grazing increases growth in prairies, recycles nitrogen through urine and feces, and the trampling opens up habitat for plant species that prefer some disturbance of the soil.

Some of the many adaptations that prairie plants have made are:

Their adaptations of body structure or behavior help them survive in a prairie habitat. A few of these adaptations are:

 

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Lebensraum Wüste

Habitat Desert

Die Gebiete im Regenschatten der östlichen Gebirge bleiben die meiste Zeit des Jahres trocken. Wüsten finden sich überall dort, wo aufgrund von Wasser- oder auch Wärmemangel Pflanzenwachstum nur sehr beschränkt möglich ist. Am Tage können bis zu 55 °C im Schatten erreicht werden. In der Nacht ist es dagegen bitter kalt. Besonders dieser Temperaturgegensatz ist für die Erosion verantwortlich.

Am Fuß der Gebirge bilden sich Senken, in denen das Wasser schnell verdunstet. So enstehen mit der Zeit auch große Salzseen, wie beispielsweise in Utah. Dünen mit bis zu 200 m Höhe bilden typische und vielgestaltige Landschaftsformen.

Im äußersten Südwesten Nordamerikas liegt die Sonora-Wüste, die durch zahlreichen Western bekannt geworden ist. Im Vergleich zu anderen Wüstengebieten finden sich hier auch größere Pflanzen. Neben den Joshua-Bäumen sind wohl die Saguarokakteen oder "Eichen der Wüste" am bekanntesten. Erst nach 60 Lebensjahren entwickeln diese Kakteen ihre ersten Blüten. Die mächtigen Stämme bilden für zahlreiche Tierarten einen eigenen Lebensraum, wie beispielsweise der Kaktuskauz, der Kaktuszaunkönig und der Saguaro-Specht.

In allen Wüstengebieten haben sich die unterschiedlichsten Pflanzen den extremen Bedingungen angepaßt. Hemmende Faktoren sind u.a.: Wassermangel, extreme Temperaturen und Temperaturunterschiede, hohe Sonneneinstrahlung und wenig Humus. Die nur in Amerika beheimateten Kakteen sind typische Repräsentanten, da sie:

Andere Pflanzen entwickeln sich nur während der kurzen Regenzeiten und überdauern die Trockenzeiten als Samen.

Zu den allgemeinen Anpassungen der Tiere zählen:

The regions in the rain shadow of the eastern mountains remain mostly dry during the course of the year. Deserts can be found in all areas where plant growth is limited due to a lack of water or warmth. During the day, temperatures can peak at 55 degrees C in the shade. At nighttime it gets very cold. This drastic change in temperature is the main cause for erosion. At the foothills of the mountains water collects in depressions and evaporates quickly, resulting in large salt lakes, such as in Utah. The typical, polymorphic landscape is also distinguished by Dunes, which can reach a height of up to 200 m.

In the far reaches of the North American Southwest the Sonora Desert, famous backdrop of many western movies, is situated. Compared to other deserts, larger plants can be found in the Sonora. Among the best known plants are the Joshua trees and the Saguaro cacti. At 60 years, the Saguaro will bloom for the first time. Its mighty trunk offers a distinct habitat to various animals, such as the Elf Owl, the Cactus Wren or the Gila Woodpecker.

In all desert areas the plants have adapted to the extreme conditions including lack of water, extreme and quickly changing temperatures, intense direct sun light and little available compost. The cacti, growing only in North America, typically represent these adaptations by:

Other plants grow only during the short rainy season and survive the dry season in the form of seeds.

Animals adapted in general by:

 

Indianer

Native Americans

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Die Besiedlung Nordamerikas

The Peopling of North America

Vor ihnen lag das Eis, und es türmte sich bis zum Himmel. Die Menschen konnten es nicht überqueren... Ein Rabe erhob sich, stieß gegen das Eis und machte einen Riss hinein. Kojote sagte: "Diese kleinen Leute können nicht über das Eis gehen". Ein anderer Rabe flog auf und machte einen Riss ins Eis. Kojote sagte: "Versuch's noch einmal, versuch's noch einmal". Wieder erhob sich der Rabe und machte einen Riss ins Eis. Und die Menschen liefen hinüber. - Legende der Paiute-Indianer

Wissenschaftler sind sich heute einig, dass Menschen während der letzten Eiszeit spätestens vor ca. 14.000 Jahren von Sibirien aus nach Amerika eingewandert sind. Damals banden die eiszeitlichen Gletscher ungeheure Wassermassen und der Meeresspiegel lag um 100 Meter niedriger als heute. Dadurch wurde zwischen 25.000 und 13.000 Jahren vor heute der Meeresboden der Beringstraße freigelegt und Beringia, eine 1.600 km breite Landbrücke, verband Asien mit Alaska.

Auf den Spuren von Großwild wie Mastodon, Mammut, langhörnigem Bison und Riesenhirsch erreichten eiszeitliche Jäger in mehreren zeitlich versetzten Einwanderungswellen das heutige Alaska. Über einen eisfreien Korridor zwischen den kontinentalen Eisschilden drangen sie in das innere Nordamerikas vor. Unter Fachleuten umstritten ist, ob außerdem eine Ausbreitung mit Booten entlang der eiszeitlichen Küste stattfand. –

Ice had formed ahead of them, and it reached all the way to the sky. The people could not cross it.... A raven flew up and struck the ice and cracked it. Coyote said, "These small people can't get across the ice." Another raven flew up again and cracked the ice again. Coyote said, "Try again, try again." Raven flew up again and broke the ice. The people ran across. - Paiute Legend

Today scientists generally agree that human settlers came from Siberia during the last Ice Age, not later than 14,000 years ago. The sea level was approximately 100 m (330 ft) lower than today. Beringia, a 1,000 miles wide land bridge between Asia and Alaska existed from about 25,000 to 13,000 years ago.

In pursuit of big game such as mastodon, woolly mammoth, bison and deer, prehistoric hunters migrated from Siberia in several successive waves. Following an ice free corridor between continental ice sheets they reached the inner parts of North America. It still remains highly controversial, whether some settlers could have arrived by boat, staying close to the shoreline and traveling along the west coast of America.

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Erste Besiedlungen

First Settlements

Die roten Punkte auf der Karte zeigen bedeutende Fundstellen früher menschlicher Spuren. Die Zahlen geben das vermutliche Alter der Funde an. Da viele der Gebrauchsgegenstände aus vergänglichen Materialien bestanden und einige der damals besiedelten Gebiete heute unter dem Meeresspiegel liegen, ist unsere Kenntnis lückenhaft.

Einige der Datierungen sind sehr umstritten und deshalb mit einem "?" gekennzeichnet.

Die Pfeile zeigen mögliche Besiedlungsrouten. Sehr kontrovers diskutiert wird der frühe Seeweg von Europa über den Atlantik.

Die Suche nach den ersten Amerikanern ist noch lange nicht abgeschlossen. –

The red dots indicate significant archaeological sites of early human settlements. The numbers give the probable age of the artifacts. Since many objects were perishable

and some settlements are below the present sea level, our knowledge is fragmentary. Some datings are disputed and therefore marked with a "?" on the map.

The arrows illustrate possible immigration routes. Highly controversial is the early crossing of the Atlantic from Europe.

The search for the first Americans has only started.

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Ein neuer Lebensraum

A new Habitat

Während der folgenden Jahrtausende besiedelten nomadisierende Jäger und Sammler Kulturen Nord- und Südamerika von Alaska bis Feuerland. Sie lebten in kleinen Gruppen und ernährten sich vorwiegend von Großwild, der so genannten eiszeitlichen Megafauna.

Clovis war eine weit verbreitete Großwildjägerkultur und erstreckte sich bis in den Süden von Mexiko. Typisch für diese Kultur sind die nur in Nordamerika vorkommenden, einseitig gekehlten Speerspitzen, die durchschnittlich 9 cm lang waren.

Vor ungefähr 11.000 Jahren starb die eiszeitliche Megafauna aus. Umstritten ist, ob dies auch auf den Jagddruck durch den Menschen zurückzuführen ist. Auf jeden Fall musste der Mensch sich den veränderten Bedingungen anpassen und neue Nahrungsquellen erschließen. Verschiedene Wildgemüsesorten, Fische, Vögel und kleinere Säugetiere standen nun auf dem Speiseplan. Dort wo es konstant ausreichende Nahrungsquellen gab, wurden die Menschen sesshafter und gingen dazu über, sich Häuser zu bauen und dauerhaft niederzulassen.

Nur auf den Great Plains existierten nomadisierende bisonjagende Kulturen bis in das 19. Jahrhundert.

Der gezielte Anbau essbarer Pflanzen, wie Bohnen oder Kürbisse, veränderte das Leben der Menschen nachhaltig. Sie hatten nun eine vorhersehbare Nahrungsgrundlage und waren nicht mehr nur vom Jagdglück abhängig. Dadurch nahm die Bevölkerung stetig zu. Das Zusammenspiel von intensivem weitreichendem Handel, regelmäßigen sozialen Kontakten zu anderen Stämmen und Völkern, sowie die Herausbildung religiöser Strukturen legten den Grundstein für komplexe Hochkulturen, die vor etwa 3000 Jahren entstanden. –

In the following millenia nomadic hunters and gatherers settled in North and South America, from Alaska to Tierra del Fuego. They lived in small groups and mainly hunted big game, the so called ice-age megafauna.

Clovis was the first widespread big-game hunting culture, reaching as far south as Mexico. The characteristic projectile points (Clovis-points) are typically fluted down the center and measure on average 9 cm (3.5 inches).

About 11,000 years ago the ice-age megafauna became extinct. It is discussed controversially, whether and to what extent human hunting contributed to this extinction.The people, therefore had to turn to more diverse resources. Birds, fish and smaller mammals such as the white-tailed deer along with wild vegetable foods made up the new diet. Where food resources were abundant, the people tended to establish more permanent settlements.

Only in the Great Plains nomadic bison-hunting cultures existed into the 19th century. Gradually, the deliberate planting of vegetable foods such as beans and squash permanently changed the way of life. Having a constant and reliable food supply, people no longer solely depended on their hunting success. This resulted in a considerable growth of population. Extensive long-distance trade along with continuous social interaction and the emergence of religious structures gave rise to the first complex societies of America about 3,000 years ago.

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Die Geschichte vom Mais

The Story of Maize

"Liebe und schätze Deinen Mais, so wie Du Deine Frau liebst und schätzt." - Zuni-Indianer, New Mexico

Gezielter Anbau von Pflanzen entwickelt sich in Amerika unabhängig voneinander in zwei

Regionen. Vor etwa 7.000 Jahren wird in Mittelamerika vor allem das Wildgras Teosinte, aus dem durch Züchtung der Mais wird, in Kultur genommen. Im Osten Nordamerikas sind es vor etwa 5.000 Jahren zunächst vor allem Kürbisgewächse wie Squash, Gourds und Flaschenkürbisse sowie Sonnenblumen und Hahnenfußgewächse, die angebaut werden.

Weitere Kulturpflanzen wie Bohnen kommen später hinzu, während die aus Südamerika stammende Kartoffel erst von europäischen Einwanderern nach Nordamerika gebracht wurde.

Die Ähnlichkeit der meisten Kulturpflanzen mit ihren Wildformen ist sehr groß. Auf den Mais, der von dem mittelamerikanischen Wildgras Teosinte abstammt, trifft dies allerdings nicht zu. Das Gras mit seinen weit ausladenden Seitentrieben konnte zunächst kaum für die menschliche Ernährung genutzt werden. Durch ständige Auslese gelang es aber, den Mais mit seinen die Körner tragenden Kolben zu züchten und dessen Ertrag innerhalb weniger tausend Jahre um ein Vielfaches zu steigern.

Der Anbau verbreitete sich allmählich sowohl nach Norden wie nach Süden. Vor ungefähr 2.500 Jahren erreichte er den nordamerikanischen Südwesten. Im Osten wurde der Mais erst ab etwa 800 n.Chr. zur Ernährungsgrundlage der Menschen.

Als die Europäer im frühen 16. Jahrhundert in Nordamerika landeten, bauten die Indianer über 700 Arten Mais an. Wegen seiner Anpassungsfähigkeit und hohen Produktivität wurde Mais nach Europa gebracht und verbreitete sich in der ganzen Welt. Heute ist der Mais nach Weizen und Reis die drittwichtigste Kulturpflanze. Allein in den USA, China und Brasilien werden mehr als 300 Mio t jährlich produziert. –

"Love and cherish your maize, as you love and cherish your wife." - Zuni, New Mexico

Agriculture evolved independently in two different regions in America. About 7,000 years ago the wild grass Teosinte, which eventually became modern maize, was cultivated in Central America. In eastern North America approx. 5,000 years ago, the main crops were pumpkins, squash, bottle gourds, sunflowers, and chenopods.

Later on other crops such as beans were domesticated and became part of the Native American’s diet. The potatoe, however, originating from South America found its way to North America as late as the 18th century, when it was introduced by European immigrants.

Most cultivated plants look very similar to their wild ancestors. Modern maize, however, is so different from Teosinte, the wild mexican grass it evolved from, that the origins of maize were hotly debated for years. Patient selection eventually transformed a straggly plant bearing its seeds in loose tassels on long side branches into the familiar maize plant, with seeds carried in compact cobs on very short side shoots. Subsequently, maize agriculture spread to the north and south. It reached the south-western parts of North America approx. 2,500 years ago. By 800 A.D. maize partially replaced the already domesticated plants in Eastern North America. By the time Europeans reached America in the early 16th century, Native Americans were growing over 700 varieties of maize. Because of its adaptability and high productivity maize was taken to Europe and spread around the world. Today maize is the third most important planted field crop after wheat and rice. It is mainly grown in the US, China and Brasil, which together produce over 300 Mio t annually.

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Irokesen - Volk des Langhauses

Iroquois - People of the Longhouse

Die Irokesen nennen sich selbst "Haudenosaunee", Volk des Langhauses, und sind eine Konföderation von sechs, ursprünglich fünf, Stämmen. Ihre Heimat sind die östlichen Waldgebiete mit ihrer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Das Territorium der Irokesen umfasste einst den größten Teil der nordöstlichen Vereinigten Staaten und Westkanadas. Noch heute leben sie auf Teilen ihres ursprünglichen Gebiets, wo sie eine eigene Regierung und eigene Gesetze haben.

Die Irokesen wohnten in aus Nadelhölzern gebauten, fensterlosen Langhäusern, die mit Rindenplatten abgedeckt wurden. Diese waren je nach Familiengröße zwischen 8 und 50 m lang und boten bis zu 60 Menschen Platz. Metallnägel waren noch nicht bekannt. Baumstämme und Rinde wurden mit Pflanzenfasern "vernäht".

Auf den die Dörfer umgebenden Feldern wurden Mais, Bohnen und Kürbisse, die so genannten "drei Schwestern", als wichtigste Nutzpflanzen angebaut. Ungefähr alle 15 Jahre zog das gesamte Dorf um, da die Erde ausgelaugt und die Ernte nicht mehr ertragreich war. Darüber hinaus wurden Beeren gesammelt, gefischt und gejagt.

Die Röcke, Westen, Tunikas, Leggings und Lendenschurze der Irokesen wurden aus Hirschleder hergestellt. Mokkasins bestanden aus Leder oder aus Maisblättern. Die Kleidung wurde mit Stachelschweinborsten, Muscheln und gefärbten Tierhaaren verziert. –

The Iroquois are a confederation of six, originally five, different tribes and call themselves "Haudeno-saunee", the People of the Longhouse. Their original homeland was in upstate New York, but through conquest and migration they gained control of most of the northeastern US and eastern Canada by the late 17th century. Today, about 70,000 Iroquois live in New York, Wisconsin, Oklahoma, Ontario, and Quebec. They consider themselves an independent nation and have their own laws and government.

With plenty of wood available, the Iroquois villages consisted of two or more longhouses. The longhouse had no windows and were covered with large sheets of bark. They measured up to 50 m and were large enough to hold 30 to 60 people. Since metal nails were not known, they used plant fibers instead.

The Iroquois were farmers. Corn, beans, and squash, also known as "The Three Sisters", were their main crops. The village was moved every 10 to 15 years because crops no longer grew well. They supplemented their diet with berries, fish and game.

Skirts, vests, tunics, leggings and breech-cloths were made from deerskin. The moccasins were made of leather or corn husks. The clothes were decorated with porcupine quills, shell beads, and dyed hair.

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Die Südlichen Paiute

The Southern Paiute

Die südlichen Paiute lebten schon seit jeher in einem Gebiet des Großen Beckens, das den Norden Arizonas und den Süden Nevadas umfasst. Durch das trockene Klima der Halbwüste war Nahrung immer relativ knapp und die Paiute wurden auch nie sesshafte Bauern. Sie lebten als Nomaden, um die begrenzten Ressourcen optimal ausnutzen zu können. Pflanzen wie Pino-Nüsse, Beeren und Wurzeln spielten dabei die Hauptrolle. Bei der Jagd benutzten sie Netze zum Vogelfang und zur Hasenjagd und ergänzten ihren Speiseplan mit Schlangen, Eidechsen und verschiedenen Insekten.

Bedingt durch das Nomadenleben, brauchten die Paiute Behausungen die sich schnell und einfach bauen ließen und dennoch genügend Schutz boten. Im Sommer errichteten sie einen halbkreisförmigen Windschutz aus Ästen und Zweigen. Im Winter bauten sie eine kuppelförmige, aus Zweiggeflecht bestehende Hütte die mit geflochtenen Pflanzenfasern bedeckt wurde, das so genannte "Wickiup".

Kleidung spielte bei den Paiute keine große Rolle. Im Sommer trugen sie nur sehr wenig und im Winter fertigten sie Kleidung aus Hasen und Rehfell oder aus Pflanzenfasern an. Diese wurden zuerst weich geklopft und dann gewebt. –

The Southern Paiute lived in northern Arizona and southern Nevada in the semi-arid Great Basin. Since the climate is very dry, and food resources are not very abundant, the Paiute never became sedentary farmers. For thousands of years they lived as nomads who followed an annual round, exploiting plant and animal resources as they became available in several ecological zones. Their food supply consisted mainly of plants. The Paiute also hunted game and sometimes they netted birds and jack rabbits. However, game was never plentiful and they supplemented their diet with reptiles and insects.

Being nomads, the Paiute also had no use for permanent houses. In the summer they built semicircular brush windbreaks. In the winter they lived in domed brush, bark-slab, grass or reed mat dwellings called wickiups.

Clothing was made of rabbit fur or deer skins. Also, plant fibers were pounded and then used for weaving. During the warm months, they wore little clothing.

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Die Hopi - Bewohner der Pueblos

Hopi - Inhabitants of the Pueblo

Die Hopi leben im Nordosten Arizonas. Der Begriff "Pueblo" stammt aus dem Spanischen und bedeutet "Dorf". Ein Pueblo ist ein Komplex aus Stein- oder Lehmhäusern, die meist untereinander verbunden und gelegentlich mehrstöckig angelegt sind. Gebaut wurde mit backsteinförmig behauenen Sandsteinen oder Lehm. Als Mörtel diente eine Mischung aus Pflanzenteilen und Lehm. Die fenster- und türlosen Häuser sind terassenartig gestaffelt und der Zugang erfolgt über das Dach.

Die vorkolumbianischen Hopi Indianer waren trotz des trockenen Klimas erfolgreiche Bauern, die auf intensive Bewässerung angewiesen waren. Sie nutzten Kanäle und Wasserreservoirs. Die Ernte bestand hauptsächlich aus Mais und Bohnen, es wurden aber auch Chilis, Kürbisse, Melonen, Baumwolle und Tabak angebaut. Das ganze Dorf ging manchmal auf Hasenjagd, sonst war die Jagd den Männern vorbehalten. Die einzigen domestizierten Tiere waren Hunde und gelegentlich auch Truthähne. Die Hopi waren sehr geschickt im Weben, Töpfern und Korbflechten. Die Männer konnten ausgezeichnet Holz schnitzen.

Bei Feierlichkeiten wurde besondere Kleidung aus Yuccapflanze gewebt, bevor Baumwolle genutzt wurde. Für den Winter verwendeten sie Hasenfellstreifen, die zu Umhängen verarbeitet wurden. Die Männer besaßen im Sommer nur einen Lendenschurz, Kinder trugen selten Kleidung. Ketten, Ohrringe und andere Ornamente wurden aus Muscheln und Türkisen

hergestellt und von Männern wie Frauen getragen. –

The Hopi live in northeastern Arizona. Pueblo is a Spanish word meaning "town". The permanent communal houses in a Hopi village were of cut sandstone or adobe used like bricks and finished with a mixture of brush and clay. Sometimes they were several stories high with flat roofs. The houses do not have any windows or doors and the only way to get into the house is by means of a ladder through the opening in the roof.

The pre-columbian Hopi depended mainly on agriculture assisted by irrigation. They constructed elaborate canal and reservoir systems. Maize and beans were the principal crops along with chilies, pumpkins, melons, native cotton and tobacco. Men hunted game, whereas the whole community caught jack-rabbits together. The dog was the only domestic animal, with the exception of the turkey. The Hopi produced a great variety of baskets and the men were skilled wood-carvers.

Before the use of cotton, ceremonial clothing was made of yucca fibres. Blankets of woven strips of rabbit skin were worn in winter. In summer the men were almost naked except for the breechcloth and the children were seldom clothed. Necklaces, earrings, and other ornaments of shell and turquoise were worn by both sexes.

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Vinland - das gute Land

Vineland the Good

Vor mehr als 1.000 Jahren - 500 Jahre vor Christopher Columbus stach der Wikinger Leif Ericsson mit seiner Mannschaft von Grönland aus in See. Ziel war die Suche nach einem Land, das von Bjarni Herjulfesson bereits um 986 n.Chr. gesichtet wurde. Nachdem sie an Helluland (wahrscheinlich Baffin Island) und Markland (Labrador) vorbeisegelten, gingen sie an der Küste Neufundlands an Land. Sie fanden saftige Weideflächen, endlose Wälder und Lachse in den Flüssen. Daher gaben sie dem Land den Namen Vinland = "gutes Land".

Die Wikinger bauten sich Häuser zum Überwintern. In den folgenden Jahren kam es zu mehreren Fahrten zwischen Grönland und Vinland, jedoch wurde die Sieldung nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Die Ruinen von acht Häusern in L'Anse aux Meadows sind die einzigen stummen Zeugen aus der Zeit dieser Besiedlungsgeschichte in Neufundland. –

Over 1,000 years ago and 500 years before Columbus' historic trip, Leif Ericsson and a group of Viking mariners set out to find the land west of Greenland, that had been sighted by Bjarni Herjulfesson around 986 A.D. After having passed Helluland (probably Baffin Island) and Markland (Labrador), the explorers landed on the shores of North America, probably in Newfoundland, Canada. Leif Ericsson named theland "Vinland" (= good land) in accordance to the good things they found: good grazing grounds, timber and salmon.

The Vikings built houses and stayed there for the winter. They made several trips back and forth from Vinland to Greenland, but soon after the settlements in North America were abandoned. Today, the ruins of 8 Viking houses and workshops at L'Anse aux Meadows in Newfoundland are all that remains.

 

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Der Weg nach Westen

Going West

"… und alles habe ich für Eure Königliche Hoheit durch Verkündung und Ausstecken der königlichen Flagge ohne Widerspruch in Besitz genommen."

Christopher Columbus, 1493 in einem Bericht an König Ferdinand V und Königin Isabella von Spanien.

Als Christopher Columbus im Jahre 1492 auf seiner Suche nach einem kürzeren Weg nach Indien Richtung Westen segelte, wusste er noch nicht, dass er die Welt für immer verändern würde. In dem Glauben, Indien erreicht zu haben, nannte er die Menschen auf die er traf "Indianer".

Angelockt von seinen Berichten über die Reichtümer der neuen Gebiete folgten bald Händler, Soldaten und Bauern aus verschiedenen Ländern, die sich ein besseres Leben erhofften. Es dauerte allerdings noch fast ein ganzes Jahrhundert, bis die ersten europäischen Niederlassungen Fuß fassten. Die Beziehungen zwischen den Indianern und den Europäern waren zunächst durchaus freundlich, schlugen jedoch bald in Feindseligkeit um, da die Europäer immer größere Gebiete in Besitz nahmen.–

"... and of all I have taken possession for their Highness by proclamation and display of the the Royal Standard without opposition."

Christopher Columbus, 1493 in a report to King Ferdinand V and Queen Isabella of Spain

When, in 1492, Christopher Columbus sailed west on his journey in search of a quicker route to Asia, he did not know that he would change the world forever. Believing that the islands he had reached were the Indies, he named the people he encountered "Indians".

Lured by his colourful reports of the riches of the land, traders, soldiers and farmers followed soon to make a better life for themselves. It took almost another century for the first European settlements to take hold. The relationship between the Indians and the Europeans were at first amicable, but soon became hostile with the ever growing demand of the Europeans for land.

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Reservation

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Berühmte Persönlichkeiten

Prominent People

Stellvertretend für alle Indianer, die sich im Laufe der Geschichte für ihr Volk und ihre Lebensweise eingesetzt haben, stehen diese zwei Menschen:

Sitting Bull, Führer und Medizinmann der Hunkpapa Lakota (Sioux), vereinte die Stämme der Lakota im Kampf gegen die Übergriffe der landhungrigen Weißen auf den Great Plains.

Nach einem erneuten Vertragsbruch in der den Sioux vorher garantierte Landrechte wieder abgesprochen wurden, hatte Sitting Bull eine Vision. Durch diese angefacht, entbrannte der Kampf am Little Big Horn in der Lieutenant Colonel Custer fiel. Nach diesem, von Sitting Bull vorhergesehenen Sieg der Indianer, floh er mit seinen Banden nach Kanada. Eine Hungersnot im Winter 1881, zwang ihn sich zu ergeben. Zwei Jahre lang wurde er als Kriegsgefangener von der Regierung festgehalten und danach zur Standing Rock Reservation in South Dakota gebracht. 1890 wurde er nach einem Missverständnis von Reservationswachen getötet.

Sarah Winnemucca wurde als Tochter eines Paiute Führers geboren. Sie hatte als Kind bei einer weißen Familie gelebt und ging auf eine katholische Schule. Mit 14 Jahren sprach sie 5 Sprachen: 3 indianische Dialekte, Englisch und Spanisch. Ihre scharfe Intelligenz und ihre rhetorische Begabung führten dazu, dass sie als Vermittlerin zwischen ihrem Volk und den Indianeragenten tätig wurde. Sie arbeitete als Übersetzerin und setzte sich unermüdlich für die Belange ihres Volkes ein. In ihrem Buch Life Among the Piutes, (1883) das erste Buch das je von einer Indianerin geschrieben und veröffentlicht wurde, erzählt sie die Geschichte ihres Volkes. Sarah Winnemucca starb 1891 an Tuberkulose.

Throughout history many Indians have fought for their people and their way of life. They are represented by these two people: Sitting Bull, a Hunkpapa Lakota chief and holy man united the Lakota tribes in their struggle for survival on the northern plains. After another broken treaty, in which promised land had been taken back from the Indians, Sitting Bull had a vision. Inspired by it, the Indians victoriously fought the battle of Little Big Horn where Lieutenant Colonel Custer died. Sitting Bull and his bands fled to Canada. A famine in the winter of 1881 forced them to surrender. For two years, Sitting Bull was held as a prisoner of war and then brought to the Standing Rock reservation. Nine years later, he was killed by Indian police who attempted to arrest him as a precaution after renewed quarrels.

Sarah Winnemucca was born as a daughter of a Paiute chief. As a child, she lived with a white family and went to a catholic school. By the time she was 14, she had acquired five languages--three Indian dialects, English and Spanish. Due to her keen intelligence and her way with words, she became a mediator between her people and agents of Indian Affairs. She worked as an interpreter und dedicated her life to bettering the lives of her people. Her book Life Among the Piutes (1883), the first book ever written and published by a Native American woman, is a powerful legacy to Paiutes. Sarah Winnemucca died in 1891 of Tuberculosis.

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Sprachen in Nordamerika

Languages of North America

Bei Ankunft der Europäer gab es in Nordamerika schätzungsweise 2000 gesprochene Sprachen, Dialekte nicht mitgezählt. Viele Sprachen waren sehr kompliziert und hatten ein Vokabular von mehr als 30.000 Wörtern.

Häufig konnte sich ein Stamm mit einem benachbarten Stamm nicht unterhalten. Daher entwickelten die Indianer eine allgemein verständliche Zeichensprache, in der jedes Zeichen ein Wort bedeutete, um sich auszutauschen und miteinander zu verhandeln. Verschiedene Stämme "unterhielten" sich von Weitem auch durch Rauchzeichen oder Boten die im Zick-Zack liefen.

Vor europäischem Kontakt gab es indianische Sprachen nicht als Schriftsprachen, und bedeutende Ereignisse wurden in Bildern chronologisch auf Büffelhäuten festgehalten, den so genannten Winterzählungen. Die Bedeutungen dieser Piktogramme wurden von einem Stammesmitglied auswendig gelernt und nur er konnte sie deuten. Damit das Wissen nicht verloren ging, musste ein Nachfolger frühzeitig eingewiesen werden.

Indianische Sprachen erwiesen sich im 2. Weltkrieg für die amerikanische Armee als äußerst nützlich. Das vielleicht bekannteste Beispiel ist der Einsatz von Navajo-Kodesprechern, die für das Marineinfanteriekorps Nachrichten ver- und entschlüsselten. –

More than 2000 languages, not including dialects, were spoken in America before the arrival of the Europeans. Many languages were complicated and contained a vocabulary of more than 30,000 words. Often one tribe could not communicate with a neighbouring tribe. Therefore the Indians developed a commonly understood sign language to facilitate trade and to exchange news. In order to convey messages from a distance, smoke signals were used or scouts, who ran in a zigzag course that held a certain meaning.

Indian languages were only spoken languages. Important events were recorded as pictures in chronological order on bison skins, also known as the winter counts. The meaning of these pictograms had to be memorized by an appointed member of the tribe, and passed on from one generation to the next.

Indian languages were of utmost importance during World War II. The best known example are the Navajo Code Talkers, who encrypted and transmitted messages in their native language for the US Marine Corps.

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Bisons - Lebensgrundlage der Indianer

Bisons - Source of all Life to the Indians

Im vorkolumbianischen Nordamerika lebten ungefähr 60 Millionen Bisons. Die gesamte Welt der Plains-Indianer drehte sich um dieses Tier. Der Bison bedeutete für sie Nahrung und Heilmittel. Er gab ihnen Rohmaterial für ihre Behausungen, Kleidung, Küchen- und Jagdgeräte. Alle Teile des Bisons fanden Verwendung. Auch in ihren religiösen Zeremonien und Tänzen hatte er eine große Bedeutung.

Je nach Terrain und Jahreszeit gab es unterschiedliche Jagdmethoden. Vor der Nutzung der Pferde, die die Spanier mit nach Amerika brachten, schlichen sich die Indianer in Wolfsfellen verkleidet an die Bisons heran. Später wurden Pferde zur Jagd eingesetzt. Auch Treibjagden über steil abfallende Abhänge führten zum Erfolg. Durchschnittlich erhielt man 200 kg Fleisch von einem Tier. Nach der Jagd häuteten und zerlegten die Frauen die Kadaver, verpackten das Fleisch in Bisonhäuten und brachten es mit Hilfe von Hunden und später auch Pferden zurück ins Lager. –

More than 60 million bisons lived on the plains and prairie of precolumbian America. The whole world of the Plains Indian revolved around the bison. It provided food and medicine as well as the raw materials for their shelter, clothing, cooking utensils and hunting weapons. Every part of the bison was used. The Indians also honored it in sacred ceremonies and dances.

It was a man's job to go hunting and depending on the area, several hunting methods were applied. Before the horse was introduced by the Spanish, the Indians silently approached the bison wearing wolf skins and shot it with a bow and arrow. Once the Indians had horses, the bison could be hunted and chased on the run. Often, the animals were also stampeded over a cliff. After the hunt, the women would skin and butcher the buffalo, one of which yielded on average 400 pounds of meat. The meat was then packed in the buffalo skin and carted back to the camp with the help of dogs and later horses.

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Die Schwarzfußindianer

The Blackfeet Indians

Die Schwarzfußindianer, von denen die meisten Ausstellungstücke stammen, sind nur einer von vielen Stämmen, deren Kultur von den unendlichen Weiten und dem rauen Leben der Great Plains geprägt wurde. Sie entsprechen am ehesten unserem Bild des "typischen Indianers". Unterteilt in drei Gruppen, den Schwarzfuß oder Siksika, den Kainah oder Blut und den Piegan, waren sie der mächtigste Stamm der Plains-Indianer. Der gemeinsame Name "Schwarzfuß" stammt von ihren mit Asche verfärbten schwarzen Mokassinsohlen.

Die Schwarzfußindianer lebten von der Büffeljagd. Daher drehte sich ihr ganzes Leben um dieses eindrucksvolle Tier. Sie folgten den Bisons auf ihrer Wanderschaft und mussten deshalb sehr mobil sein. Sie wohnten in Tipis und besaßen nur Güter, die sich beim ständigen Umziehen des Lagers einfach transportieren ließen.

Nicht alle Stämme der Plains waren Nomaden wie die Schwarzfußindianer. Zusätzlich zur Jagd betrieben zum Beispiel die halbsesshaften Mandan Ackerbau und ernteten Mais, Bohnen und verschiedene Kürbissorten.

Tief verwurzelt in ihrer Spiritualität, lebten sie ein einfaches, naturverbundenes Leben. Traditionen spielten eine große Rolle und jedes Stammesmitglied war sich seiner Aufgaben bewusst. Von ihren Feinden gefürchtet und von ihren Freunden geschätzt, zeichnete sich dieses stolze Volk durch Mut, Tapferkeit, Ehrlichkeit und Großmut aus. Die Ankunft der Europäer, deren Landhunger und die Vernichtung der großen Bisonherden beendete das traditionelle Leben der Schwarzfußindianer. –

The Blackfeet are one tribe among many, whose culture has been greatly influenced by the harsh life on the vast Great Plains. The often in books and movies depicted idea of the "typical Indian" stems from their way of life. The Blackfeet are divided into three main groups: the Northern Blackfeet or Siksika, the Kainah or Blood, and the Piegan. The three as a whole are also referred to as the Siksika (translated Blackfeet), a term which probably derived from the discoloration of moccasins with ashes. The Blackfeet were the most powerful tribe of the Great Plains.

The Blackfeet completely depended on the bison for survival. Therefore, their whole life was centered on this animal. They followed the herds on their yearly rounds and thus had to be very mobile. The Blackfeet lived in Tipis and had only as many possesions as they could easily move.

However, not all Indians of the Plains were nomads like the Blackfeet. In addition to hunting, the Mandan for example, planted maize, beans and squash and led a mostly sedentary life.

Deeply grounded in their spirituality, they lived a simple life close to nature. Traditions were very important and every member of the tribe was aware of his or her place in the society. They were proud people, feared by their enemies and loyal to their friends. Courage, self discipline, honesty and generosity were some of the most desired traits. With the arrival of the Europeans, their territorial claims, and the killing of the large herds, the Blackfeet traditional way of life came to an end.

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Nahrung der Schwarzfußindianer

Food of the Blackfeet Indians

Die Nahrung der Schwarzfußindianer bestand hauptsächlich aus Bisonfleisch. Zunge, Leber und Nieren galten als Delikatesse und wurden häufig nach der Jagd auf der Stelle verzehrt. Solange das Fleisch frisch war, wurde es gekocht oder im Erdofen gebraten. Zur Konservierung wurde das rohe Fleisch in dünne Streifen geschnitten und auf Rahmen

mehrere Tage in der Sonne luftgetrocknet. Das schwer zu kauende, aber sehr schmackhafte "Jerky", war nun unbegrenzt haltbar. Darüber hinaus wurde das Fleisch auch zu "Pemmikan" verarbeitet. Dazu wurde es getrocknet, zerstoßen und mit Beeren und Fett vermischt. Pemmikan ist sehr nahrhaft und muss nicht gekocht werden.

Je nach Saison bereiteten die Frauen süße Suppen aus wilden Pflaumen, Traubenkirschen und Elsbeeren zu. Kräuter und Beeren konnten auch zum späteren Verzehr getrocknet werden. Ein weiteres Grundnahrungsmittel war das Prärie-Rübchen (Psoralea esculenta), das man kochte oder zu Mehl verarbeitete. Es war sozusagen die Prärie-Kartoffel. Darüber hinaus haben die Schwarzfußindianer auch Tauschhandel mit anderen Stämmen betrieben.

Den Prärie-Indianern wurde nachgesagt, dass sie maßlos essen konnten. Dies war nur dann möglich, wenn beispielsweise ein Bison erlegt wurde. Die übrige Zeit war die Nahrung knapp bemessen. –

The Bison was the most important part of the Blackfeet's diet. As a delicacy, the tongue, liver and kidneys were often eaten on the spot after hunting. As long as the meat was fresh it could be boiled or roasted in a ground oven. In order to conserve the meat, it was cut into small thin strips and hung on a framework of saplings to dry in the sun. The resulting jerky was hard to eat but it was tasty and could be kept indefinitely. The Indians also made "Pemmikan". Dried meat and berries were pounded and mixed with fat. The nourishing Pemmikan did not spoil and did not have to be cooked before consumption.

Depending on the season, sweet soups were made from wild plums, choke-cherries and service berries. The berries could also be dried and kept for later. The Indian turnip (Psoralea esculenta) was another staple which could be hung to dry until needed and then cooked. It was also called "pomme-de-prairie".

It was believed that the prairie indians could eat all day. This was only the case after a bison hunt for example. Otherwise the food was scarce.

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Kleidung und Schmuck

Clothing and Jewelry

Vor europäischem Kontakt bestand die Kleidung der Indianer aus Leder. Männer trugen bis zur Hüfte reichende Leggings, die am Gürtel mit angenähten Bändern befestigt wurden, und einen Lendenschurz. Hemden waren an der Seite mit Lederschnüren zu schließen und zum Teil auch zusammen geheftet. Frauen trugen kürzere Leggings und Kleider. Mokassins, die auch bis zu den Knien gehen konnten, hatten häufig eine Sohle aus Rohleder. Büffelroben wurden im Winter als Umhänge getragen. Die Kleidung war je nach Zweck mehr oder weniger reich verziert und mit geometrischen oder floralen Mustern bemalt oder bestickt. Zum Verzieren wurden Pigmentfarben, Muscheln, Stachelschweinborsten, Federn, Knochen, Klauen, Sehnen, Horn und Haare benutzt. Jeder Indianerstamm hatte seinen eigenen "Stil" und man konnte ursprünglich die Zugehörigkeit eines Stammes an der Kleidung erkennen.

Die europäischen Händler brachten neue Materialien mit. Glasperlen verdrängten die Stachelschweinborsten und Handelsstoffe aus Baumwolle und Wolle ersetzten das Leder. Auch der typische Schnitt europäischer Kleidung mit Knöpfen wurde bald übernommen und die traditionelle Machart der Kleidung vermischte sich erfinderisch mit den neuen Einflüssen zu einer ganz eigenen Art der Indianer sich zu kleiden.

Männer wie Frauen trugen Schmuck. Ketten, Amulette, Ohrringe und Armreifen bestanden, wie auch die Verzierung der Kleider, aus Naturmaterialien. Auch beim Schmuck blieb der europäische Einfluss nicht aus. Bald kamen Glasperlen, Messing, Silber und Münzen als begehrte Materialien hinzu. –

Before European contact, the clothing was made of leather. Men wore leggings, which were fastened with straps on their belts and a loincloth. Shirts were partially stitched and tied at the sides. Women's leggings were shorter and they wore dresses. Mocassins sometimes reached up to the knees. Their soles often were made of rawhide. In the winter, bison robes were worn as capes. Depending on the purpose, clothing was more or less elaborately decorated with geometrical or floral patterns. Color pigments, shells, porcupine quills, feathers, bone, claws, tendons, horn and hair were used for decoration. Every tribe developed its own style, and each tribe could be distinguished by the clothing.

The European traders brought new materials. Glass beads replaced the quills and tradecloth made of cotton or wool took the place of leather. Even the typically European tailored cut of clothing with buttons was soon incorporated. The traditional styles were blended with the new ones and resulted in a unique Indian way of clothing.

Men as well as women wore jewelry. As with the decorations for clothing, natural materials were originally used for necklaces, amulets, earrings and bangles. However, through trade with Europeans, glass beads, brass, silver and coins became popular items for jewelry making.

 

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Familienleben

Family Life

Jedes Stammesmitglied war sich seiner Aufgaben bewusst. Eine sich ergänzende, strikte Arbeitsteilung, garantierte den reibungslosen Ablauf des Alltags. Die Männer waren die Versorger. Sie gingen auf die Jagd, sorgten für Fleisch und Rohmaterialien, beschützten die Frauen und Kinder, tätigten den Handel und kümmerten sich um die politischen Angelegenheiten. Die Frauen kümmerten sich um die häuslichen Aufgaben. Sie verarbeiteten die Bisons, kochten und konservierten die Nahrung und ergänzten den Speiseplan durch Sammeln von Beeren, Nüssen usw. Frauen stellten die Kleidung und auch das Tipi her.

Die Kinder lernten ihre späteren Aufgaben schon sehr früh durch Nachahmung der liebevollen Eltern. Mädchen halfen ihren Müttern bei den häuslichen Arbeiten und Jungen übten sich unter Aufsicht der Männer von klein auf im Jagen. Die Zukunft des Stammes hing von den Fähigkeiten der jüngeren Generation ab.

In der Literatur und in Filmen wird die Indianerfrau häufig als Dienerin des Mannes dargestellt. Dieses Bild trügt. Die Aufgaben der Frau waren in der Gesellschaft gleichermaßen wertgeschätzt wie die des Mannes. In ihrem häuslichen Bereich übte sie großen Einfluss auf die Familie aus. Sie war die Besitzerin des Tipis und behielt auch nach einer Scheidung ihren Besitz. –

All members of the tribe were aware of their responsibilities. A strict and complementing division of labor was practiced. The men were the providers. They hunted, secured meat and raw materials, protected the women and children, traded goods and took care of political issues. The women managed the domestic chores. They processed the bison, cooked and conserved the food and supplemented the diet by collecting berries, nuts etc. The women also made the clothing and the tipi.

Children learnt of their future responsibilities from an early age on by imitating their loving parents. Girls helped their mothers with the domestic chores and boys were trained by the men to become good providers. The future of the tribe depended on the abilities of the younger generation.

In movies and literature, the Indian woman is often depicted as the servant of the man. This was hardly the case. The woman's responsibilities carried the same importance as did the man's. In her domestic area, she had great influence on the family. She was the owner of the tipi and kept all her belongings after a divorce.

Das Leben in der Prärie

Prairie Life

Die vorhandene Tier- und Pflanzenwelt der Great Plains war eine optimale Voraussetzung für eine nomadische Jäger- und Sammlergesellschaft. Im Gegensatz zur Seßhaftigkeit, zeichnet sich das reine Nomadenleben durch folgende Aspekte aus:

Für Nomaden ist das Tipi eine ideale Behausung. Durch seine Form und Bauweise hält es den widrigsten Wetterbedingungen stand. Es bietet im Sommer ein luftiges Zuhause und ist im Winter angenehm warm. Das Tipi kann leicht abgebaut, zusammengerollt und transportiert werden. Es ist Eigentum der Frau. In vergangen Zeiten stellte sie es selbst her und baute es auch auf. Ursprünglich wurden Bisonhäute für das Tipi verwendet, später Leinen von den europäischen Händlern.

Da Nomaden ständig unterwegs sind, brauchen sie auch eine Möglichkeit ihr Hab und Gut zu transportieren. Vor dem Pferd übernahm der Hund diese Aufgabe. Auf den Rücken der Tiere wurden Taschen geschnallt und außerdem zogen sie die sogenannten "Travois". Dabei handelt es sich um einen V-förmigen Schleppschlitten, auf den auch die Tipistangen geladen werden konnten.

Pferde waren in Amerika während der Kaltzeiten ausgestorben. Erst die Spanieren führten diese ein. Ab 1720 hatten sie sich überall auf den Great Plains verbreitet. Die für uns so typische Vorstellung des reitenden Indianers nimmt in der Geschichte nur einen kurzen Zeitraum ein. Mit der Schaffung neuer Wörter, Rituale und Jagdmethoden veränderte das Pferd die Kultur der Plains Indianer dramatisch. -

The existing Flora and Fauna of the Great Plains was ideal to sustain hunting and gathering societies. In contrast to being sedentary, some aspects of a nomadic lifestyle are:

The Tipi is a practical dwelling for the nomadic Plains Indian. Thanks to its shape and design it can withstand the severest weather conditions. It is easily ventilated in summer and a warm home in winter. The tipi is easily rolled up, packed and carried away. It is the woman's property and she manufactured it in former times. It was also her duty to erect it. Originally, Tipis were made of bison skins, however, canvas was used after the arrival of European traders.

Since Nomads are constantly on the move, they need a means to transport their posessions. Before the horse, dogs were used for this purpose. Besides packs strapped to their backs, dogs pulled the so-called "Travois", a V-shaped drag, on which its owner could even load the tipi poles.

Horses, who had been extinct in the Americas after the Ice Age, were reintroduced by the Spaniards. Between 1720 and 1784 they had become firmly implanted in the culture of the Plains Indians. New words and rituals were created and new hunting methods were applied. The stereotypical view of an Indian on horseback has therefore been created by only a brief period in history.

 

Säugetiere

Mammals

Präriehunde

Prairie Dogs

Präriehunde gehören zu den grabenden Nagetieren. Dafür besitzen sie besonders and den Vorderbeinen kräftig entwickelte Krallen. Von den fünf Arten in Nordamerika wird hier die am weitesten verbreitete, der Schwarzschwanz-Präriehund, gezeigt. Er bewohnte früher große Gebiete der Great Plains.

Die Tiere leben in Kolonien oder "Städten", die eine Fläche von 40 bis zu einigen tausend Hektar einnehmen. Die größte bekannt gewordene Kolonie hatte eine Ausdehnung von 160 x 400 km, lag in Texas und soll insgesamt etwa 400 Mio Tiere umfasst haben. Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der früheren Präriegebiete haben sie heute mehr als 90% ihres früheren Lebensraumes verloren.

Das System der Grabbauten kann sehr komplex und umfangreich sein. Die Tunnel liegen durchschnittlich 30 bis 100 cm unter der Oberfläche. Gleich unter dem Eingang findet sich die erste Kammer, die den Tieren zum Schutz und zum Überprüfen der Umgebung dient. Eine oder mehrere weitere Kammern dienen als Schlafplätze und zur Aufzucht der Jungtiere.

Die Eingänge sind leicht an den Erdhügeln zu erkennen. Mit einer Höhe von bis zu einem Meter haben diese unterschiedliche Funktionen. Bei starkem Regen verhindern sie das Ein

dringen von Wasser. Den Tieren bieten

sie außerdem Schutz und eine gute Aussichtsplattform.

Ein Tunnel beginnt meist mit einem Erdhügel und endet mit einem flachen Ausgang. Durch die unterschiedlichen Höhen der Tunnelenden sorgt der darüber streifende Wind für eine Klimatisierung des Baus. Unabhängig von der Windrichtung erzeugt die Druckdifferenz zwischen den beiden Eingängen eine gerichtete Luftströmung (Bernoulli-Prinzip).

Bereits in der alten iranischen Architektur wurde mit diesem Prinzip in heißen und trockenen Gebieten eine effektive Klimatisierung der Wohngebäude erreicht. Die Luft wird dabei durch unterirdische Gänge von so genannten Windtürmen zu den kuppelförmigen Wohnräumen geleitet. Die Erdkühle und -feuchtigkeit dient der Temperierung und Klimatisierung. Da dieses System ohne Energieverbrauch funktioniert, interessieren sich Ingenieure und Architekten heute wieder für dieses Prinzip.

Schwarzschwanz-Präriehunde nutzen ein komplexes Kommunikationssystem. Mehr als 11 unterschiedliche Laute und zahlreiche Körperhaltungen und Bewegungen konnten bisher zugeordnet werden. Die Laute reichen von Warn- bis zu Beschwichtigungsrufen. Auch der direkte Körperkontakt dient der Erkennung von Artgenossen.

The prairie dog is a burrowing member of the order Rodentia. They have well-developed claws, especially on the forefeet. The head is broad and rounded, and the eyes are fairly large. The black-tailed prairie dog is one of five species of prairie dogs found in North America and it occurs throughout the Great Plains.

Prairie dogs live in colonies or "towns" that range in size from one to several thousand acres. The largest known colony was in Texas, and measured about 160 x 400 km, containing an estimated 400 million animals. Due to the conversion of prairie habitats to farmland and excessive hunting, population levels and distribution range have been reduced by 90 to 95 percent from historic levels.

The burrow system can be quite complex and extensive. Tunnels are generally three to six feet below the surface. Burrow systems typically include several chambers, including one near the entrance where the prairie dog can sit and listen for activity above ground, and one or more nest chambers where they sleep and care for their young.

Mounds of excavated soil around the burrow entrance are generally cone-shaped and vary from one to three feet in height and from three to 10 feet in diameter. These mounds serve as lookout points and prevent water from entering the burrow system.

Prairie dogs intentionally build their burrows with two entrances. By maintaining a large mound around one of the entrances, the prairie dogs ensure that any wind blowing across the land above the burrow will ventilate their burrow. Although the prairie dogs might not know it, a difference in air pressure between the two entrances creates an unidirectional air flow, which is independent of the direction of the wind (Bernoulli ventilation).

In ancient Iranian architecture the same principle was used to air-condition houses in hot and arid climates. The air from so-called windtowers was canalized through underground channels to the dome-shaped living room. On its way the air cooled down and took up moisture from the ground. Since this system does not use energy, modern engineers and architects are increasingly interested in this principle again.

Black-tailed prairie dogs have an elaborate communication system. At least 11 distinct calls have been identified, and a variety of postures and displays are used. Calls range from signals of alarm to "all-clear". Physical contact is another method of prairie dog communication. Mouth-to-mouth contact is used to identify coterie members from strangers. Like in other social mammals grooming is a common and important social interaction.

Gabelbock-Antilope

Pronghorn Antelope

Antilocapra americana (ORD, 1815)

Gabelbock-Antilopen bewohnen Grasland und Halbwüsten bis zu einer Höhe von über 3.000 Metern. In Nordamerika sind sie das zweithäufigste Jagdwild. Außerdem können sie bei der Nutzung von Farmland eingesetzt werden, da sie auch giftige Kräuter fressen. Untersuchungen ergaben, daß eine einzige Kuh die Futtermenge von mehr als 38 Gabelböcken benötigt. –

The pronghorn is found from sea level to more than 3,000 meters in grassland and desert. It is the second most popular game animal in North America. In addition, its ability to consume noxious weeds makes it important in range management. It has been estimated that one cow needs as much food as thirty-eight pronghorns. Thus, it may prove economically beneficial to convert selected areas of pastureland to rangeland from which pronghorn can be harvested.

Kojote

Coyote

Canis latrans SAY, 1823

Der Kojote ist das häufigste Raubtier Nordamerikas. Er ist sehr anpassungsfähig und bewohnt fast alle Lebensräume, die frei von Wölfen sind. Wegen seiner Toleranz gegenüber dem Menschen wird er gelegentlich auch in der Nähe von Ansiedlungen gesehen.

Manchmal bildet der Kojote Jagdgemeinschaften mit dem Dachs. Nachdem der Kojote mit seinem überlegenen Geruchssinn die Beute gefunden hat, gräbt der Dachs diese aus. Die Beute wird dann geteilt. –

The coyote is the dominant carnivore on most of the continent. They are very adaptable and utilize a wide range of habitats, which are free of wolves. Coyotes, because of their tolerance for human activities, can occasionally be seen near farm buildings. They sometimes form hunting partnerships with the badger. The two move together, the coyote using its keen sense of smell to locate burrowing rodents and the badger digging them up with its powerful claws. Both predators then share the proceeds.

Kanadischer Biber

Beaver

Castor canadensis KUHL, 1820

Biber sind gut an das Leben im Wasser angepasst. Sie besitzen ein wasserdichtes, glänzendes, braunes Fell und Schwimmhäute zwischen den Zehen. Während des Tauchens können sie Ohren und Nase schließen und eine Nickhaut schützt die Augen. Der abgeflachte und beschuppte Schwanz dient als Ruder. Wegen des dichten Fells sind sie bevorzugte Beute von Pelzjägern. Der unkontrollierte Abschuss ließ sie in vielen Regionen aussterben. –

Beavers are primarily aquatic animals. They have waterproof, rich, glossy, brown fur, and webbed feet. They have the ability to close their noses and ears while swimmimg underwater, and they have a clear eyelid to protect their eyes from the water and debris. The tails are broad and flat with large, blackish scales. Because of their fur, they are of great interest to human hunters.

Opossum

Didelphis virginiana KERR, 1792

Das Opossum ist der einzige Vertreter der Beuteltiere in Nordamerika. In Australien gibt es dagegen 203 und in Südamerika 69 Arten. Beide Geschlechter sind sehr aggressiv. Falls sich der Angreifer nicht abschrecken lässt, fallen die Opossums plötzlich um und stellen sich tot. Opossums haben außerdem die Besonderheit, dass die Weibchen zwei Scheiden besitzen. Wegen des gegabelten Penis kam der Mythos auf, dass die Begattung über die Nase stattfände. –

The opossum is the only species of marsupials in North America. In Australia, however, 203 and in South America 69 species are found. Both male and female, are very aggressive. They use various forms of intimidation to defend themselves but usually play dead when they encounter a more powerful opponent. Females have a furlined pouch to carry their young. Because the penis is forked, there is a myth that this species mates through the female΄s nose.

Baumstachelschwein

American Porcupine

Erethizon dorsatum (LINNAEUS, 1758)

Seine etwa 30.000 Stacheln sind mit kleinen Widerhaken versehen und teilweise unter dem langen, steifen Deckhaar verborgen. Angreifern bohren sich die Stacheln tief in die Muskulatur und bleiben dort stecken. Mit jeder Bewegung dringen sie dann immer tiefer ein. So kann der Stachel pro Tag 2-3 cm weiter in den Körper eindringen und sogar durch den Körper durchwandern. Den Indianern dienen die Stacheln zur Herstellung von Schmuck. –

The dorsal region of the porcupine is covered with thick, sharp, barbed quills, which are distributed among stiff guard hairs and wooly underfur. The number of quills on each porcupine may exceed 30,000. Each one of the modified hairs is tipped with microscopic barbs that cause the quill to be continually driven into the muscle of predators.

The quills are often used by Native Americans to decorate boxes, jewelry, and other artwork.

Gleithörnchen

Flying Squirrels

Nördliches Gleithörnchen - Northern Flying Squirrel (Glaucomys sabrinus)

Südliches Gleithörnchen - Southern Flying Squirrel (Glaucomys volans)

Das Nördliche Gleithörnchen hat ein bräunliches, das Südliche Gleithörnchen ein graues Fell. Beide besitzen eine "Flugmembran", die sich von den Handgelenken der Vorderbeine bis zu den Gelenken der Hinterbeine erstreckt. Durschnittlich können sie damit 20 Meter, gelegentlich aber auch bis zu 80 Meter durch die Luft gleiten. Die Tiere besitzen große Augen, da sie nachtaktiv sind und dies auch für die kühnen Segelflüge hilfreich ist. Gleithörnchen bewohnen hohle Bäume, verlassene Spechthöhlen und gelegentlich auch Vogelnistkästen. –

The northern flying squirrel has cinnamon brown fur, which is grey in the southern flying squirrel. Both have a "gliding membrane", a flap of loose skin that extends from the wrist of the foreleg to the ankles of the hindleg. An average 'flight' is 20 meters, though flights as long as 90 meters have been recorded. The eyes are very large, probably related to the nocturnal habits and the visual requirements of gliding. Flying squirrels live in hollow trees, deserted woodpecker holes, and in buildings and bird boxes.

Vielfraß

Wolverine

Gulo gulo (LINNAEUS, 1758)

Vielfraße gehören zu den größten Mardern. Gelegentlich tauchen sie auch in Deutschland auf. Sie sind sehr kräftig und aggressiv und hin und wieder verjagen sie sogar Bären, Pumas und Wölfe von deren Beute. Vielfraße bewegen sich in springendem Gallop, an manchen Tagen bis zu 45 km. Ihr Territorium ist im Winter mehr als 2.000 Quadratkilometer groß. –

The Wolverine is one of the largest extant mustelids. They are extremely strong and aggressive and have been reported to drive bears, cougars, and even packs of wolves from their kills. Wolverines are mainly terrestrial and move with a loping gallop. They may move up to 45 km in one day in their activities. Home ranges can cover as much as 2,000 sq km in winter. They can also climb trees with great speed and are excellent swimmers.

Antilopenhase

Antelope Jackrabbit

Lepus alleni Mearns, 1890

Der Antilopenhase gehört zu den größten nordamerikanischen Hasen und bewohnt die Trockengebiete im Süden Arizonas und an der nordwestlichen Küste Mexikos. Typisch sind die weißen Haare am Rumpf, die insbesondere bei Gefahr aufgestellt werden. Zu den wichtigsten Feinden zählen Luchs, Kojote und Steinadler.

Antilopenhasen sind dämmerungsaktiv und fressen Gras sowie die Blätter der Schirmakazie. –

The antelope jackrabbit is one of the largest North American hares and is found in south Arizona and a coastal strip of northwestern Mexico. The species is unusual in that it can flash signals like the antelope, by shifting the white hairs on its rump. These signals are flashed when it is running away from predators (Bobcat, Coyote, and Golden Eagle).

The species is nocturnal and feeds on grass and mesquite, mainly in the evening and early morning.

Nordluchs

Canadian Lynx

Lynx canadensis KERR, 1792

Der Nordluchs ernährt sich ausschließlich von Tieren. Zu seiner Hauptbeute zählt der Schneeschuhhase. Die Weibchen jagen diesen gelegentlich mit den Jungluchsen zusammen, wobei der Schneeschuhhase von einem Tier aufgescheucht und von einem anderen ergriffen wird. Diese Technik ist sehr effektiv und trainiert die jungen Luchse. Der Nordluchs jagt vorwiegend nachts, wobei dieses Verhalten aber auch auf die Bejagung durch den Menschen zurückzuführen ist. –

Lynx are strictly carnivorous. The snowshoe hare is of particular importance in the diet. Females and young sometimes hunt for hares cooperatively by spreading out in a line and moving through relatively open areas. Prey scared up by one animal is often caught by others in the line. This method of hunting can be quite successful and may be important in the education of the young in hunting technique. Activity is almost entirely nocturnal.

Rotluchs

Bobcat

Lynx rufus (SCHREBER, 1777)

Wie viele andere Katzen sind Rotluchse Einzelgänger. Männchen und Weibchen treffen nur zur Paarungszeit aufeinander. Ihre mehrere Quadratkilometer großen Territorien markieren sie mit Urin und Duftstoffen aus einer Analdrüse. Rotluchse jagen Nagetiere, Hasen, kleine Huftiere, größere Bodenvögel und manchmal auch Reptilien. Schätzungsweise eine Millionen Tiere leben heute noch in den USA. –

Like many felids, bobcats are solitary animals. The male and female interact almost exclusively during the mating season. They are territorial, using urine, feces, and anal gland secretions to deliniate home ranges that are one to several square kilometers in size. Bobcats hunt rodents, rabbits, small ungulates, large ground birds, and sometimes reptiles. They are probably almost one million bobcats living in the USA.

Eisgraues Murmeltier

Hoary Marmot

Marmota caligata (ESCHSCHOLTZ, 1829)

Eisgraue Murmeltiere bewohnen alpine bis subalpine Bergtäler im Nordwesten. Ihren Namen tragen sie wegen des eisgrauen Fells. Besonders vorne ist dieses grau, hinten mehr bräunlich. Alle Murmeltiere nutzen unterschiedliche Pfeiftöne zur Verständigung. Bekannt ist der Schrei, der die Mitglieder einer Kolonie vor Feinden warnt. Die Tiere wurden von den Ureinwohner gelegentlich als Nahrungsquelle gernutzt. –

Hoary marmots usually inhabit alpine and subapline mountain slopes. They are often described as having an "icy-grey" appearance. The front half of the back is white with black hair. The rest of the back is brown. All marmots, including hoary marmots, have many vocalizations. A common call is the alarm call which is given anytime anything comes near a burrow. Hoary marmots were occassionaly used as a food source by Native Americans.

Waldmurmeltier

Woodchuck

Marmota monax (LINNAEUS, 1758)

Waldmurmeltiere verschlafen den Winter in ihren Bauten. Das weitverzweigte Gangsystem dient zahlreichen Tierarten als Unterkunft. Auch findet sich durch die Grabtätigkeit und den Kot eine ganz eigene Pflanzenwelt an den Ausgängen. Die Tiere spielen eine wichtige Rolle im amerikanischen Brauchtum und werden von der Unterhaltungsindustrie vermarktet. Ihr Erscheinen nach dem Winterschlaf dient beispielsweise der Bestimmung des Frühlingsbeginns (3. Februar Ground Hog΄s Day). –

Woodchucks are true hibernators, relying solely on body fat for winter survival. Hibernation takes place in a side chamber along one of the underground corridors of the burrow system. The burrowing activities often provide homes for many kinds of wildlife. Also, vegetation growth around burrows is enhanced by fertilization from buried fecal materials. The woodchuck is often a subject of entertainment (Ground Hog's Day, movies ).

Fischermarder

Fisher

Martes pennanti (ERXLEBEN, 1777)

Fischermarder wurden in der Vergangenheit wegen ihres Fells stark bejagt. Der Rückgang sorgte für große Probleme in den unterschiedlichen Ökosystemen Nordamerikas. So stieg beispielweise die Anzahl der Baumstachelschweine an und damit auch die Anzahl bedeutsamer Schäden für die Forstwirtschaft. Inzwischen ist dieser Zusammenhang bekannt und die Jagd eingeschränkt. Menschen zeigt sich der tag- und nachtaktive Marder, der sich von kleinen Säugern und Vögeln ernährt, nur äußerst selten. –

Fishers are trapped and killed for their pelts. In the past trapping had a significant effect on fisher populations, but the problem is not as severe now. Fishers hunt porcupines, and can effectively control porcupine populations. They are rarely seen by humans, although they are active both during the day and night. Like the European martens, fishers are predators and feed mainly on small mammals and a few birds.

Streifenskunk

Striped Skunk

Mephitis mephitis (SCHREBER, 1776)

Skunke besitzen eines der spektakulärsten Verteidigungssysteme. Bei Gefahr drohen sie mit ihrer Hinterseite und aufgerichtetem Schwanz. Reicht das nicht, drehen sie dem Gegner den Kopf zu und fletschen die Zähne. Erst wenn dies nichts nützt, wird ein dünner Strahl eines übelriechenden Sekrets aus den Afterdrüsen im Bogen ins Gesicht des Angreifers gespritzt. Dieses Sekret stinkt und brennt, lässt sich außerdem nur schwer entfernen (beispielsweise mit Benzin oder Tomatensoße). –

Skunks are mainly known for their unique defense system. When facing danger they arch the back and erect the tail and hair. They then bend into a U-shape with both head and rump facing the enemy. Finally they emit two streams of fluid from scent glands located just inside the anus, spreading into a fine spray that can travel up to 2 or 3 meters. The spray often causes nausea and burns the eyes and nasal cavities of the unfortunate target. It is very difficult to remove the scent from clothing, but gasoline and tomato juice are very effective.

Langschwanzwiesel

Long-tailed Weasel

Mustela frenata LICHTENSTEIN, 1831

Das Langschwanzwiesel ist das am weitesten verbreitete Wiesel in Nordamerika. Zu seiner bevorzugten Beute gehören kleine Nagetiere. Die Bauern mögen sie nicht besonders, da sie gelegentlich auch Hühner erbeuten. Langschwanzwiesel sind überwiegend nachtaktiv und bewohnen sehr unterschiedliche Lebensräume. Ihr Fell ist braun mit hellem Bauch. Im Norden ihrer Verbereitung sind sie dagegen im Winter weiß gefärbt mit schwarzer Schwanzspitze (wie unser Hermelin). –

The long-tailed weasel is the most widely distributed weasel in Northern America. It’s main prey is small rodents and farmers usually don’t mind having them around, even though they might be raiding poultry occasionally. Like other weasels it is most active during the night. Long-tailed weasels are very adaptive and inhabit a wide range of habitats including human settlements. The fur is brown with yellowish-white underparts. Northern populations have a white winter fur with a black tip on the tail.

Amerikanische Pika

American Pika

Ochotona princeps (RICHARSON, 1828)

Amerikanische Pikas leben in den Bergregionen. Während des Sommers legen sie Heuhaufen aus Gräsern und Blütenpflanzen an, die ihnen das Überwintern erleichtern. Pikas ernähren sich gewöhnlich von alpinen Gräsern während des Sommers und von Polsterpflanzen und Flechten im Winter. Die Tiere nutzen zwei unterschiedliche Laute: Ein kurzer Schrei warnt vor Feinden und Eindringlingen und von den Männchen wird während der Balz ein längerer Gesang eingesetzt. –

American pikas are found in mountain habitats. During the summer, they cache vegetation in haypiles, which are composed of tall grasses and forbes and used to supplement their diet during winters. Pikas generally feed on short alpine grasses during the summer and on cushion plants and lichens that are accessed by underground tunnels during the winter. Pikas use two vocalizations: A short call is given as an alarm call and as a territory defense call. A song is given primarily by males during the breeding season.

Buschratte

Bushy-tailed Woodrat

Neotoma cinerea (ORD, 1818)

Da die Buschratte eine Vielzahl an Lebensräume bewohnt, ist ihre Nah-rung sehr unterschiedlich. Überwiegend ernähren sie sich von Zweigen und Blättern der Bäume und Sträucher. In trockenen Gebie-ten verschmähen sie aber auch Kakteen nicht. Die Buschratte trinkt kein Wasser, sondern bezieht alles Wasser aus ihrer Nahrung. Da viele ihrer Nahrungspflanzen giftig sind, frißt sie nur kleine Mengen von jeder Pflanzenart.

Because this species occupies such a wide range of habitats, its diet is variable. Bushy-tailed woodrats eat lots of woody vegetation, and in drier habitats also concentrate on succulents. This species gets all of its water from its food and does not need to drink. Woodrats tend to eat plant materials which have high concentrations of defensive chemi-cals; they combat these defenses by eating only small amounts of each species.

Schwarzwedelhirsch

Mule Deer

Odocoileus hemionus (RAFINESQUE, 1817)

Schwarzwedelhirsche besitzen ein hervorragendes räumliches Sehvermögen. Während sie bewegungslose Objekte nicht registrieren können, entgeht ihnen keine Bewegung im Umkreis von über 600 Metern. Auch ihr Gehör ist außerordentlich gut entwickelt. Wenn sie Gefahr wittern, zeigen sie je nach Situation ein sehr unterschiedliches Fluchtverhalten oder verbergen sich in einer Deckung. –

The mule deer has excellent binocular vision. While unable to detect motionless objects, mule deers are extraordinarily sensitive to moving objects. Males can quickly detect and visually track another animal as far as 600 meters. The sense of hearing is also extremely acute. Once danger is detected, they may choose to hide, or move into cover and cautiously outmaneuver the predator.

Schneeziege

Mountain Goat

Oreamnos americanus (DE BLAINVILLE, 1816)

Schneeziegen besitzen für einen besseren Halt im Gebirge relativ große, ovale Hufe mit einer elastischen Sohle. Sehr ungewöhnlich ist die Dominanz der Weibchen außerhalb der Paarungszeit. Die Hierachie wird meist noch im Jugendalter ausgefochten. Die Männchen kämpfen nicht Kopf an Kopf, sondern seitlich zueinander und rammen sich gegenseitig in die Flanken. Nur selten kommt es zu ernsthaften Verletzungen, da die Flanken ausreichend gepolstert sind. –

Mountain goats have relatively large, oval hooves with an almost rubber-like sole that aids them in climbing steep rock. Males are dominant during the breeding season, but the nonbreeding season hierarchy is quite unusual. At this time adult females dominate, while adult males are subordinate to females and juveniles. Prior to and during the breeding season, males compete for females. They do not fight head-to-head but rather stand side by side and stab at each other's flanks.

Dickhornschaf

Bighorn Sheep

Ovis canadensis SHAW, 1804

Dickhornschafe bewohnen Wüsten- und Bergregionen. Wichtig für die Tiere sind dabei Felsformationen, in die sie sich vor Feinden flüchten können. Im Winter finden sie sich zwischen 700 und 1.500 Metern ein. Im Sommer wandern sie bis in die alpine Zone von 1.800 bis 2.600 Metern. Für die Indianer hat dieses Schaf nicht nur wegen seines besonders schmackhaften Fleisches große Bedeutung. Auch dienen die Hörner zur Herstellung von Gebrauchs- und Kultgegenständen. –

Bighorn sheep inhabit deserts and mountains. To be safe from the attack of predators, the availability of escape territory in the form of rocky cliffs is important. The winter range usually lies between 700-1,500 meters in elevation, while the summer range is between 1,800-2,600 meters. Native Americans value bighorn meat as the most palatable of American large game species. They also use the horns to fashion large ceremonial spoons and handles for utensils.

Dallschaf

Dall's Sheep

Ovis dalli NELSON, 1884

Dallschafe bewohnen unterschiedliche Lebensräume der subarktischen Region, bevorzugen aber höhere Lagen. In der trockenen Bergregion ernähren sie sich von Gräsern und Sträuchern. Gewöhnlich reicht für die Festlegung der Dominnanz der Männchen die Präsentation ihrer Hörner. Bei gleicher Größe kommt es gelegentlich zu spektakulären Kämpfen, wobei die Kontrahenten aus 10-12 Metern Entfernung aufeinander zustürzen und der Zusammenprall über viele Kilometer hinweg zu hören ist. –

Dall's sheep inhabit a broad range of habitats in the subarctic regions, but prefer living in higher mountain ranges. They inhabit dry mountainous regions and select subalpine grass and low shrub communities. Usually dominance in males is settled without fighting by presenting the horns. If there is similar horn size, however, spectactular fights take place. The opponents will back off 10 or 12 meters and then rush into each other, colliding headlong. The crash can be heard a kilometer away.

Halsbandpekari

Collared Peccary

Pecari tajacu (LINNAEUS, 1758)

Die Schweineverwandten sind die ältesten heute noch lebenden Paarhufer. Sie tauchten vor etwa 53 Millionen Jahren in Nordamerika auf und verbreiteten sich weltweit. Pekaris können zwar schlecht sehen und hören, wie andere Schweine auch, dafür ist ihr Geruchssinn aber hervorragend. Obwohl die Tiere vom Menschen als dreckig bezeichnet werden, sind sie in Wahrheit eher reinlich. Alleine gehen die Tiere dem Menschen aus dem Weg. In einer Gruppe greifen sie dagegen an. –

Pigs are the oldest group of eventoed hoofed mammals and first appeared in North America 53 miilion years ago. Now they inhabit the complete world, except Australia. Peccaries have poor vision and fair hearing, but a very keen sense of smell. Like pigs, they should not be thought of as dirty animals. They have a habit of staying clean.

If peccaries are left alone, they will not bother humans. If a member of a group is wounded or followed, the entire herd may attack their persecuter.

Puma

Mountain Lion

Puma concolor (LINNAEUS, 1771)

Der Lebensraum des Pumas reichte ursprünglich von Küste zu Küste und vom Süden Argentiniens bis nach Kanada. Durch Bejagung und Verlust an Lebensraum beschränkt sich die heutige Verbreitung auf die relativ spärlich besiedelten Gebirgszüge. Wenn Pumas größeres Wild jagen, schleichen sie sich bis auf 15 Meter an die Beute heran und springen auf deren Rücken. Mit einem kräftigen Biss in den Nacken wird das Opfer getötet. –

The mountain lion once hat a range from coast to coast, and from southern Argentina to northern British Columbia. Hunting pressure and environmental changes have restricted that range to relatively unpopulated, mountainous areas. When hunting the lion maneuvers to within 15m of the prey, then leaps on its back and breaks the animal's neck with a powerful bite below the base of the skull.

Hörnchen – Squirrels

Fuchshörnchen - Fox Squirrel (Sciurus niger)

Grauhörnchen - Eastern Grey Squirrel (Sciurus carolinensis)

Rothörnchen - American Red Squirrel (Tamiasciurus hudsonicus)

Wie unser einheimisches Eichhörnchen besitzen auch die nordamerikanischen Backen-, Antilopen-, Grund- und Baumhörnchen einen buschigen Schwanz. Die Artenfülle ist enorm. Insgesamt kommen in den unterschiedlichen Regionen und Lebensräumen mehr als 20 Hörnchen-Arten vor. Das nordamerikanische Grauhörnchen wurde 1889 nach England und Italien eingeführt. Es scheint unser Eichhörnchen in den meisten Lebensräumen zu verdrängen und eine Ausbreitung nach Mitteleuropa wird befürchtet. –

Like the european red squirrel, all of the North American chipmunks, antelope -, ground-, and tree squirrels have moderately to very bushy tails. More than 20 different species live in different regions and habitats. The eastern grey squirrel was introduced to Europe in 1889. Stable populations exist in the United Kingdom and Italy, where they seem to replace the european red squirrel populations.

Schwarzbär

American Black Bear

Ursus americanus PALLAS, 1780

Tierische Nahrung nimmt auf dem Speisezettel der Schwarzbären nur einen geringen Anteil ein. Dabei handelt es sich meist um Aas oder um kleine Wirbellose wie Käfer und Ameisen, da die Tiere keine guten Jäger sind. Wo Abfälle des Menschen erreichbar sind, lassen sie sich auch tagsüber an Straßen und in der Nacht in Siedlungen beobachten. Die von ihnen ausgehende Gefahr wird meist überschätzt. Nur äußerst selten kommt es zu gefährlichen oder gar tödlichen Begegnungen. –

Only a small portion of the diet of bears consists of animal matter. Most vertebrates are consumed in the form of carrion. They are not active predators and feed on vertebrates only if they have the opportunity. Where human food or garbage is available, individuals may become distinctly diurnal on roadsides or nocturnal in campgrounds. The danger associated with black bears is often overestimated. Very few encounters result in serious injuries or even fatalities.

Braunbär

Brown Bear – Grizzly

Ursus arctos LINNAEUS, 1758

Nach Ankunft der Europäer verschwanden die Braunbären aus der Prärie und heute beschränkt sich Ihre Verbreitung auf die nordwestliche Gebirgszone. Die nordamerikanischen Braunbären sind im Vergleich zu ihren Vettern in Europa besonders groß. Männchen erreichen gelegentlich bis zu 780 kg Gewicht. Der Name "Grizzle" (= graumeliert) stammt von den eingesprengten grauen Haaren. Das hier gezeigte Tier ist sehr hell gefärbt. Solche Exemplare galten den Ureinwohnern als etwas Besonderes. –

Brown bears were common on the Great Plains prior to the arrival of European settlers. Now their distribution is restricted to the northwestern mountain regions. Compared the European brown bear, they are bigger reaching up to 780 kg body weight. Scattered white hairs within the fur give a grizzled appearance which resulted in the common name "grizzly" bear. The animal shown here is lighter in color than usual. This color morph was highly valued by American Indians.

Verbreitung der Bisons

Distribution of Buffalos

Du, Bison, bist die Erde! Mögen wir dies verstehen! - Sonnentanzgebet der Lakota

Im 15ten Jahrhundert grasten mehr als 60 Millionen Bisons in Nordamerika. Sie waren das wichtigste Wild für viele dort lebenden Völker und obwohl diese die Tiere stark bejagten, hatte dies keinen großen Einfluss auf die Bestände.

Der Niedergang der Bisons begann 1830, als die Regierung die Auslöschung der Herden anordnete, um damit den Indianern ihre Lebensgrundlage zu entziehen. Beschleunigt wurde diese Entwicklung durch den Bau der Eisenbahn, die die Jagd erleichterte und den Handel ermöglichte. Millionen Knochen wurden zu Dünger zermahlen oder in der Porzellanherstellung verwendet. Um 1900 waren weniger als 1.000 Tiere übrig, als ein Umdenken einsetzte und massive Schutzmaßnahmen ergriffen wurden.

Heute leben wieder mehr als 200.000 Bisons in Nationalparks und auf Farmen. -

You, O buffalo, are the earth! May we understand this! - Lakota Sun Dance Prayer

In the 15th century, more than 60 million bisons grazed in North America. They were a pivotal resource for many North American tribes, but the hunting pressure by Native Americans had no significant effect on bison populations.

The destruction of the American Bison began about 1830, when U.S. government policy advocated the animal's extermination in order to subdue hostile tribes through starvation. Railroad construction and industrialisation accelerated this process by providing a means of shipping hides to eastern markets. Ultimately millions of pounds of bison bones were ground into fertilizer or used for the manufacture of bone china. By 1900, less than 1,000 bisons remained, and a crusade of rescue and restoration began.

Today more than 200,000 bisons roam U.S. and Canadian national parks, and privately owned rangelands; few are wild and freeranging.

Gesucht wird ...

Wanted ...

… das größte Landtier Nordamerikas. Sein Körper ist mit einer Länge bis zu 3,80 m und einem Gewicht bis zu 900 kg gewaltig. Die Männchen besitzen eine Schulterhöhe von 1,80 m. Die gefährlichen Bestien erreichen in der Natur ein Alter von 25 Jahren und fressen durchschnittlich 1,6% ihres Körpergewichtes an trockenem Gras täglich.

In früheren Zeiten waren sie von Alaska bis Mexiko weitverbreitet. Heute finden sie sich nur noch in Nationalparks und auf einigen Farmen. In den letzten Jahren sind allerdings einige von ihnen ausgebrochen.

Vorsicht, sie galoppieren mit bis zu 50 km/h auf Sie zu. Jährlich wandern sie zwischen ihrem Winter- und Sommer-lager über 320 km weit.

Der Geruchssinn dieser Ausbrecher ist hervorragend und dient vor allem der Witterung von Gefahr. Die Tiere können auch gut hören und Kopfgeldjäger in einer Entfernung von 1 km bemerken. Gelegentlich kann man 4 bis 20 Tiere zusammen antreffen. Wenn sich mehrere Gruppen vereinigen, entstehen Herden von etlichen tausend Tieren. Bitte die nächste Polizeiwache verständigen - auf keinen Fall die Ausbrecher selbst fangen! –

… the largest terrestrial animal in North America. The body is huge, ranging in length from 3.6 m to 3.8 m, a mass up to 900 kg, and a height at the shoulder ranging up to 1.80 m for males. The life span of this dangerous beast in the wild averages 25 years and they ingest 1.6% of their body mass of dry grass per day .

Once they were widespread from Alaska to northern Mexico. Today they are few and restricted to National Parks and ranches. Recently, however, some have escaped. Be cautious, they can gallop at a speed of up to 32 mph and undertake annual migrations of 200 miles or more between winter and summer ranges.

The sense of smell of these escapees is excellent and is mainly used to detect danger. They also hear very well and bounty hunters are recognized from a distance of almost a mile.

Occasionally you will meet between 4 and 20 of them together. These groups might combine and form herds of several thousand individuals. Please call the next police station and do not arrest them alone!

Vögel

Birds

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Reptilien

Reptiles

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